Der israelische Autor Tomer Gardi bedankt sich für den Preis der Leipziger Buchmesse. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa)

Autor Tomer Gardi gewinnt Preis der Leipziger Buchmesse 2022

Der in Isreal geborene Autor Tomer Gardi hat den Preis der Leipziger Buchmesse 2022 in der Kategorie Belletristik gewonnen. Er wurde am Donnerstag für seinen Künstler- und Reiseroman «Eine runde Sache» ausgezeichnet. Der Buchpreis-Gewinn ist mit 15.000 Euro dotiert.

Gardis Buch galt als Überraschung auf der Nominierten-Liste. «Eine runde Sache» besteht aus zwei Teilen: einer skurrilen Odyssee durch den deutschen Sprachdschungel und der auf Hebräisch geschriebenen und ins Deutsche übersetzten Lebensgeschichte eines Malers aus Java, der im 19. Jahrhundert die Welt bereist.

Neben Gardi waren in der Belletristik-Sparte Katerina Poladjan («Zukunftsmusik»), Dietmar Dath («Gentzen oder: Betrunken aufräumen. Kalkülroman»), Heike Geißler («Die Woche») und Emine Sevgi Özdamar («Ein von Schatten begrenzter Raum») nominiert.

Auszeichnungen auch für Uljana Wolf und Anne Weber

In der Kategorie Sachbuch/Essayistik gewann Uljana Wolf mit dem Buch «Etymologischer Gossip: Essays und Reden». Wolf setzt sich darin mit Sprache, Ethik und Poetik auseinander.

Bei den Übersetzerinnen und Übersetzern wurde Anne Weber geehrt. Sie übersetzte aus dem Französischen «Nevermore» von Cécile Wajsbrot. Webers Sprachkunst sei besonders gefordert gewesen, weil der Roman von einer Autorin erzähle, die an einer Übersetzung ins Französische arbeitet, so die Jury.

Alle Sieger erhalten jeweils 15.000 Euro Preisgeld. Für jede Nominierung gibt es zudem 1000 Euro. Die Preise wurden trotz der erneuten Absage der Leipziger Buchmesse wegen der Corona-Pandemie live in der Glashalle der Leipziger Messe vergeben.

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