Schauspieler Albrecht Schuch (r) bekommt bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises den Preis für die beste männliche Nebenrolle von Jan Josef Liefers überreicht. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Hannes P. Albert/dpa)

Filmakademie zeichnet Volker Schlöndorff aus

Regisseur Volker Schlöndorff («Die Blechtrommel») ist für herausragende Verdienste um den deutschen Film geehrt worden. Die Deutsche Filmakademie verlieh dem 84-Jährigen den Ehrenpreis. Hollywoodstar John Malkovich würdigte seine Arbeit in einer Videoansprache, auch andere Filmschaffende wie Nina Hoss und Katharina Thalbach gratulierten ihm.

Viele hätten beim Blick auf die Preisliste sicher gedacht: «Ach der schon wieder?», scherzte Schlöndorff in seiner Dankesrede für den Ehrenpreis. «Und ich habe sogar gedacht: «Habe ich den nicht schon?»» Er bedankte sich der Filmakademie und ihren Mitgliedern. Etliche Gäste im Saal standen auf und applaudierten ihm.

Schlöndorff ist für seine Literaturverfilmungen bekannt. Geboren wurde er 1939 in Wiesbaden. Sein Regiedebüt gab er mit «Der junge Törless». Später verfilmte er die Heinrich-Böll-Erzählung «Die verlorene Ehre der Katharina Blum», gemeinsam mit von Trotta. Der internationale Durchbruch folgte mit der Verfilmung von Günter Grass‘ gleichnamigem Roman «Die Blechtrommel». Der Film gewann die Goldene Palme in Cannes und den Oscar für den besten fremdsprachigen Film.

Lolas für «Im Westen nichts Neues»

Schauspieler Albrecht Schuch wurde für seine Rolle im Antikriegsfilm «Im Westen nichts Neues» ist mit einem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Der 37-Jährige erhielt die Auszeichnung für die beste Leistung in einer männlichen Nebenrolle. Schuch hat im Laufe seiner Karriere nun schon vier Lolas gewonnen. Im vergangenen Jahr wurde er für seine Rolle im Drama «Lieber Thomas» geehrt, 2020 gewann er gleich zwei Trophäen für «Systemsprenger» und «Berlin Alexanderplatz».

Der Deutsche Filmpreis gehört zu den wichtigsten Auszeichnungen der Branche. Die Nominierungen und Auszeichnungen sind mit insgesamt rund drei Millionen Euro für neue Projekte dotiert. Der Antikriegsfilm «Im Westen nichts Neues» ging mit den meisten Nominierungen ins Rennen. Zu Beginn des Abends hatte der Film schon vier Auszeichnungen gewonnen. Ausgezeichnet wurde er neben der besten männlichen Nebenrolle für Tongestaltung, Kamera und Maskenbild.

Zur Verleihung sind rund 1600 Gäste in das Theater an den Potsdamer Platz eingeladen. Am roten Teppich zeigten sich etwa die Schauspielerinnen Iris Berben, Senta Berger und Andrea Sawatzki sowie der Regisseur Volker Schlöndorff, der den diesjährigen Ehrenpreis erhalten soll. Moderiert wird der Abend von Jasmin Shakeri.

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