Steven Spielberg hat mit «The Fabelmans» seinen dritten Regie-Globe gewonnen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jordan Strauss/Invision/AP/dpa)

Schulserie «Abbott Elementary» räumt bei Golden Globes ab

Die Comedyserie «Abbott Elementary» über eine Grundschule in Philadelphia ist der große Sieger in den TV-Kategorien der Golden Globes. Bei der Verleihung in Beverly Hills gewann die Serie drei Preise, darunter die Auszeichnung als beste Comedy, für die beste Comedy-Hauptdarstellerin Quinta Brunson und für Tyler James Williams als bester Nebendarsteller. Brunson ist auch Erfinderin und Produzentin der Serie. Bester Comedy-Hauptdarsteller wurde Jeremy Allen White als junger Koch in «The Bear».

Den Preis als beste Dramaserie bekam der «Game of Thrones»-Ableger «House of the Dragon». Zendaya wurde für die Jugendserie «Euphoria» beste Darstellerin einer Dramaserie ausgezeichnet, Kevin Costner gewann als bester Darsteller für seine Rolle im Neowestern «Yellowstone».

Beste Miniserie/Fernsehfilm wurde «White Lotus», eine bitterböse Satire auf verwöhnte Superreiche im Luxusurlaub. Nebendarstellerin Jennifer Coolidge gewann dafür ebenfalls einen Globe. Hauptdarstellerpreise gingen in dieser Sparte an Evan Peters für «Dahmer» und Amanda Seyfried für «The Dropout». Paul Walter Hauser in «Black Bird» wurde bester Nebendarsteller in einer Miniserie.

«Im Westen nichts Neues» verliert gegen «Argentina, 1985»

Der Antikriegsfilm «Im Westen nichts Neues» von Regisseur Edward Berger ging derweil leer aus. Der Preis in der Sparte «bester nicht-englischsprachiger Film» ging für «Argentina, 1985» nach Argentinien. Es waren auch «Close» (Belgien), «Decision to Leave» (Südkorea) und «RRR» (Indien) nominiert.

Weitere Gewinner der vom Sender NBC live ausgestrahlen Gala waren dieses Mal:

  • Bester Nebendarsteller: Ke Huy Quan («Everything Everywhere All at Once»)
  • Beste Nebendarstellerin: Angela Bassett («Black Panther: Wakanda Forever»)
  • Bester Hauptdarsteller in einer Komödie/Musical: Colin Farrell («The Banshees of Inisherin»)
  • Beste Hauptdarstellerin in einer Komödie/Musical: Michelle Yeoh («Everything Everywhere All at Once»)
  • Bester Drama-Darsteller: Austin Butler («Elvis»)
  • Beste Drama-Darstellerin: Cate Blanchett («Tár»)
  • Regie-Globe: Steven Spielberg («The Fabelmans»)

Grußwort aus Kiew

In einer Videobotschaft meldete sich außerdem Wolodymyr Selenskyj zu Wort. Der ukrainische Präsident bedankte sich für die Unterstützung seines Landes im Krieg gegen Russland.

«Die Besten im zurückliegenden Jahr, das waren Sie», sagte Selenskyj der versammelten Hollywood-Prominenz über die Solidarität, die sein Land erfahren habe. Die Golden Globes seien 1943 erstmals verliehen worden, als der Zweite Weltkrieg noch nicht vorbei gewesen sei, dessen wichtigste Schlachten aber schon geschlagen gewesen seien. «Auch der Krieg in der Ukraine ist noch nicht vorbei, aber das Blatt wendet sich und es ist bereits klar, wer am Ende gewinnt», so Selenskyj. 

Die Globe-Trophäen in 27 Film- und Fernseh-Kategorien vom Verband der Auslandspresse (HFPA) wurden zum 80. Mal verliehen. Im Januar 2022 hatte NBC die traditionelle TV-Übertragung abgesagt. Grund dafür war unter anderem massive Kritik an dem Verband wegen Mangel an Diversität. Im Rahmen einer Umstrukturierung ist der Pool von Globe-Juroren nun größer und vielfältiger geworden.

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